Alexander Lebenstein

Juden in Haltern

Dieses Foto zeigt die Wohnungen und Häuser von Juden in Haltern von 1850 - 1942.
Alexander Lebensteins Lebenslauf
Jahr | Ereignis |
1927 | Alexander Lebenstein wurde in Haltern als Sohn eines Fleischers geboren. |
1932 | Alexanders Schwester Hilde verstarb an natürlichen Ursachen. |
1937 |
Jüdische Kinder durften öffentliche Schulen nicht mehr besuchen. Alexander musste erst nach Recklinghausenn, später nach Gelsenkirchen fahren um auf eine Jüdische Schule zu gehen. |
1938 |
Die Familie Lebenstein musste sich während der Progromnächte in ihrem Garten, bzw. auf dem Jüdischen Friedhof verstecken. Alexander Lebenstein war mit seiner Familie im Keller des Hotels Sondermann untergekommen. Kurze Zeit später wurde Alexander in ein Halterner Judenhaus gebracht. |
1939 | Alexanders zwei Schwestern wanderten in die USA aus |
1942 | Die Lebensteins wurden nach Gelsenkirchen in ein Versammlungslager gbracht. Über Dortmund wurden Alexander und seine Familie in einem Viehwaggon nach Riga (Lettland) deportiert, von dort wurden sie per Fähre in das KZ Danzig gebracht. |
1945 | Die Rote Armee befreite das KZ Danzig. Als Alexander sich weigert der Sowjetischen Armee beizutreten, musste über Frankfurt an der Oder und Berlin nach Haltern fliehen. |
1947 | Als er in Haltern auf Ablehnung stößt, wandert er wie seine Schwestern in die USA genauer gesagt nach Richmond aus. |
1948 | Alexander Lebenstein ist mittlerweile nach New York gezogen, wo er einen Supermarkt eröffnette, 1948 seine Frau heiratete und später zwei Kinder bekam. |
1994 | Lebenstein fliegt auf Wunsch von zwei Halterner Schülerinnen in seine Geburtsstadt um mit Schülern über seine Erfahrungen und Erlebnisse während des Holocausts zu reden. |
2003 | Die Patenschaft für die Realschule Haltern am See wird von Lebenstein übernommen, die Schule trägt ab jetzt den Namen "Alexander Lebenstein Realschule". |
2008 | Alexander Lebenstein veröffentlicht seine Autobiografie mit dem Titel "The Gazebo" ( Das Pavillion ). Lebenstein wird Ehrenbürger der Stadt Haltern am See. |
2009 | Die Richmond Jewish Foundation zeichnet Alexander Lebenstein mit dem Humanitarian Award aus. |
2010 | Alexander Lebenstein vestarb im Alter von 83 Jahren. |
Begriffserklärung:
Deportation / deportieren = Personen zwangsweise an einen anderen Ort bringen / verschleppen ( hier: Verschleppen von Juden in Konzentrationslager )
Rote Armee = Arbeiter und Bauernarmee der Sowjetunion
Alexander Lebensteins Familie
Nathan Lebenstein
Nathan Lebenstein war Alexander Lebensteins Vater und arbeitete als Fleischer in Haltern am See. Er wurde 1880 geboren. Im ersten Weltkrieg kämpfte er für die Deutschen und wurde für seine
Verdienste ausgezeichnet.
Das hinderte die Nazis aber nicht daran, ihn und seine Familie nach Riga zu deportieren, wo er am 23. März 1942 schließlich starb.

Lotte Lebenstein
Charlotte "Lotte" Lebenstein, geb. Josephs war Alexander Lebensteins Mutter. Am 18. September 1884 wurde sie in Jever geboren. Sie berieb mit ihrem Mann einen Viehhandel, und ein Fleischgeschäft. Lotte Lebenstein. wurde in einem Wald nahe Danzig ermordet.

Charlotte Josephs (links) und Alexander Lebenstein (rechts)
Hilde Lebenstein
Hilde Lebenstein, war Alexander Lebensteins älteste Schwestern. Sie wurde 1915 in Haltern geboren und starb 1932 im Alter von 17 Jahren.
Rose L. Spanier
Rose L. Spanier geb. Lebenstein war die Tochter von Lotte und Natan Lebenstein, außerdem war Rose die Schwester von Alexander Lebenstein. Sie wurde am 22. Juni 1918 in Haltern (Nordreihn-
Westfalen) geboren.
Im Jahr 1939 wanderte sie mit ihrer Schwester Alice in die USA aus. Dort heiratet sie Edward Spanier und bekommt eine Tochter.

Alice Smith
Alice Smith wurde 1920 in Haltern am See geboren. Sie hatte zwei Schwestern und einen Bruder. Zusammen mit ihrer Schwester Rose wanderte sie später in die USA aus. Dort bekommt sie ein
Kind.
Sie starb am 4. Oktober 2013 im Alter von 93 Jahren.

Marry Lebenstein
Marry Lebenstein geb. Attas wurde am 28. Juli 1921 in New York, USA geboren. Sie war die Ehefrau von Alexander Lebenstein, mit dem sie zwei Söhne hatte, welche David und Daniel heißen.
Marry Lebenstein starb 2009 in New York.
Alexander Lebensteins Autobiografie
Im Jahr 2008 veröffentlichte Alexander Lebenstein seine Autobiografie in den USA. Das Buch, welches den Namen "The Gazebo" trägt, was auf deutsch "Das Pavillion" bedeutet,
erzählt Alexanders Lebensweg. Beim schreiben des Buches wurde Alexander Lebenstein von dem Amerikanischen Buchautoren Don Levin unterstützt.
The Gazebo ist nur auf Englisch erschienen und wurde auch nicht ins Deutsche übersetzt. Es umfasst 312 seiten und wurde vom AuthorHouse Verlag herausgegeben.
Don Levin
Don Levin studierte Jura an der John Marshall Law School, war Rechtsanwalt und Offizier bei der US-Army. In seiner Freizeit schreibt er Bücher.
Zusammen mit seiner Frau hat er fünf Kinder und zwei Hunde, welche Barnes und Noble heißen.